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RadAmbulanz

Die mobile Berliner Fahrradwerkstatt

FAQ - Häufig gestellte Fragen

"Warum Festpreise?"

Natürlich könnte ich für den Fahrradservice in Berlin auch Stundenlohn anbieten (meine Preiskalkulation basiert auch darauf, ich orientiere mich an € 50 pro Stunde), aber ich halte es für kundenfreundlich, kalkulierbar zu sein. Für mich haben Festpreise auch den Vorteil, dass ich mich nicht hetzen muss, wenn die Kundschaft zuschaut und dass es keine Motivation zum bezahlten Vertrödeln von Zeit gibt.

Festpreise heißen allerdings auch, dass ich in Einzelfällen auftretende Schwierigkeiten in die Gesamt-Preiskalkulation einbeziehen muss. Ein Beispiel: Das Einstellen der Bremse (in meiner Preisliste mit € 4 aufgelistet) ist im Idealfall ein Dreh an der Bremshebel-Stellschraube, Zeitdauer ca. 15 Sekunden - macht einen Stundenlohn von € 960. Beim nächsten Fahrrad ist dann aber die Stellschraube festgerostet, im unglücklichen Fall bricht sie dann auch noch beim Anpacken mit der Zange ab, um sie dann auszuwechseln, muss der Bremszug herausgezogen werden und franst dabei so aus, dass ein neuer her muss... Zeitdauer 20 Minuten, zusätzliche Kosten ca. € 4 - macht einen Stundenlohn von € 9, und ich muss den Kunden noch davon überzeugen, dass es nicht mein Fehler war, dass es auch noch Mehrkosten gibt.

"Kann ich denn von einem mobilen Fahrradservice gute Qualität erwarten?"

Das sind ja zwei Fragen: die Qualität der Arbeitsleistung halte ich für gut bis sehr gut. Aber es ist ja immer schwierig, sich selbst ehrlich zu beurteilen. Also bleiben mir die Aussagen von Kunden sowie die Reklamationsquote, die mich vermuten lassen, dass ich gut arbeite, sowie die Einschätzung meines eigenen Anspruchs an die Arbeit. Hier gilt: Ich bemühe mich, so gut wie möglich zu arbeiten, ich scheue mich auch nicht zu sagen, dass ich eine bestimmte Arbeit nicht kann. Andererseits kann ich auch mal die Fünf gerade sein lassen, z.B. ein schepperndes Schutzblech an einem Kaufhausrad mit einem Kabelbinder festzurren, statt es aufwändig auszutauschen.

Um die Qualität der Ersatzteile geht es in der folgenden Frage:

"Warum verwenden Sie dieses / jenes Ersatzteil?"

Bei der Auswahl der Ersatzteile, die ich mitführe, habe ich mich auf eine mittlere bis gute Qualität festgelegt, die den Fahrrädern entspricht, die ein Großteil meiner KundInnen fahren.

Es ist sicherlich kein Fehler, ein billigeres Fahrrad mit guten Ersatzteilen aufzuwerten, während es bei den FahrerInnen der edleren Räder schon manchmal vorkommt, dass sie sich bessere Qualität wünschen. Aber im einen wie im anderen Fall ist es kein Problem für mich, nach Absprache andere Ersatzteile mitzubringen oder vorhandene Teile einzubauen.

Vielfach beruht die Wahl der Ersatzteile auf Erfahrungswerten (so kommt es z.B., dass ich bei den Bremsklötzen die guten amerikanischen verschmähe, weil bestimmte no-name-Klötze länger halten und bei Nässe sogar besser bremsen), manchmal sind es auch die absurden Preisvorstellungen der Hersteller, die mich zurückzucken lassen (Wenn man z.B. einen extra großen Fahrradkorb haben möchte und für ein bisschen zusammengeschweißten Draht € 50 hinlegen soll...).

"Was nützen Inspektionen?"

Alle zukünftigen Schäden am Fahrrad im Voraus zu entdecken und zu beseitigen, das wäre schön! - Klappt leider nicht.

Aber durch eine gelegentliche Inspektion lassen sich schon viele Probleme frühzeitig entdecken, meine Empfehlung ist bei täglicher Benutzung des Rades mindestens jährlich. Bei intensiverer Nutzung empfiehlt sich eine zweite Inspektion im Jahr, wer das Rad nur gelegentlich am Wochenende nutzt, kann ruhig auch mal ein Jahr aussetzen. Aber wer nicht bereit oder in der Lage ist, die Reifen selbst nachzupumpen und die Kette zu ölen, braucht alle 2-3 Monate den Fahrradservice.

Die wichtigste Inspektion ist dabei die Erstinspektion relativ kurz nach dem Kauf des Rades: Wie auch bei Autos entstehen in der Einfahrzeit auf den ersten 200-500 km leicht kleinere Defekte, die sich unerkannt im Laufe der Zeit zu echten Problemen auswachsen können! Normalerweise sollte diese Inspektion vom Verkäufer des Rades durchgeführt werden.

"Das ist zu teuer!"

Zum Glück höre ich das in Bezug auf meine Arbeit eher selten. - Sollte Ihnen mein Angebot zu teuer sein, sagen Sie mir bitte Bescheid, dann kann ich Ihnen vielleicht ein Angebot machen.

Aber was Fahrradteile betrifft, ist es leider so, dass wir im Fahrradbereich eine Inflation erleben, teilweise völlig unabhängig von der Restkonjunktur. Hier gibt es etliche Beispiele von Firmen, die ihre Preise jährlich um zehn Prozent und mehr anheben, was mittlerweile dazu geführt hat, dass ich in bestimmten Bereichen aus Kostengründen nicht mehr die Qualitätsware anbiete, die ich eigentlich gern montieren würde.

Die Gründe dafür liegen übrigens klar auf der Hand: Abgesehen davon, dass Fahrräder wirklich im Trend sind und deswegen natürlich auch etwas kosten dürfen (und verglichen mit der BVG oder dem Auto ist das ja immer noch locker bezahlbar), ist es im Bereich Fahrradteile so, dass bei vielen Teilen die Hersteller ein Monopol oder zumindest ein Oligopol erreicht haben. Und das Modell mit der Konkurrenz und entsprechend günstigen Preisen funktioniert halt nicht mehr, wenn es nur noch zwei Anbieter gibt.

"Sie sind zu billig!"

Tatsächlich sind meine Arbeitspreise mit € 50 pro Stunde recht knapp kalkuliert (die meisten Fahrradwerkstätten arbeiten für deutlich mehr), aber ich habe auch den Vorteil, dass die laufenden Kosten extrem niedrig sind, da ich kein Ladengeschäft habe. Und die Teilepreise sind teilweise recht günstig, da ich ein kleines Sortiment habe, und von diesen Teilen dann wiederum größere Mengen kaufen kann.

Und keine Sorge, ich betreibe die RadAmbulanz nicht aus Liebhaberei, ich verdiene damit Geld!

"Was brauchen sie zum Arbeiten?"

Da ich meinen Arbeitsplatz selbst mitbringe, brauche ich eigentlich nur einen Stellplatz für mein Transportfahrrad, an dem ich dann die Fahrräder aufhänge und bearbeite. Optimal ist eine 2 x 3 Meter große Fläche, aber ich kann mich (insbesondere bei Regen oder Kälte) auch gut auf kleinere Flächen beschränken.

Wenn ich länger zu tun habe, kann ich gut einen Stuhl oder ein Tischchen zum Ablegen des Werkzeugs und einen Kaffee gebrauchen, alles Andere bringe ich mit.

"Kann ich auch zu Ihnen kommen?"

Nein, leider nicht. Da ich zuhause keine festen Anwesenheitszeiten habe, müsste ich mich mit der einzelnen Kund*in zu einer bestimmten Zeit dort verabreden. Erfahrungsgemäß warte ich dann nur, weil es dort sonst grad nichts zu tun gibt, und nachher kommt er/sie womöglich doch nicht oder später und ich muss mich ärgern.

Diesen Service bieten alle Fahrradläden an, bei Bedarf werden Sie bestimmt einen finden, der Ihr Fahrrad zufriedenstellend bearbeitet.

In eine ähnliche Richtung gehen die folgenden Fragen:

"Können Sie mal vorbeikommen, wenn Sie in der Nähe sind?"

Diese Frage höre ich so oder ähnlich häufiger und weiß immer nicht so recht, wie sie gemeint ist:

Die Einen fragen dies, weil sie hoffen, dadurch einen günstigeren Preis für die Anfahrt zu bekommen. Wenn ich tatsächlich um die Ecke zu tun habe, bin ich auch durchaus bereit, über die Anfahrtpauschale mit mir reden zu lassen - ich berechne dann, wenn gar kein Weg zu fahren ist, immer noch € 5 als Auftrags- und Aufbaupauschale, oder eine reduzierte Anfahrtgebühr, wenn ich doch noch etwas Strecke machen muss. Das funktioniert allerdings nur, wenn Sie als Kund*in flexibel sind und der Service nicht so eilig ist: es kann schonmal einige Tage, manchmal auch Wochen dauern, bis ich das nächste Mal in der Nähe von Nikolassee oder Lichtenrade oder oder bin.

Die Anderen fragen dies, weil sie mir den weiten Weg zu ihnen raus nicht zumuten wollen. Aber keine Sorge: ich fahre gern nach Marienfelde und dann weiter nach Schönow, sonst würde ich diesen Job nicht machen!

So oder so: ich bin froh, wenn ich weiß woran ich bin, also fragen Sie ruhig direkt nach, wenn Ihnen die Anfahrtpauschale zu hoch ist!

"Wo kommen Sie her? Kommen Sie denn auch nach Steglitz (Zehlendorf, Tempelhof, Schlachtensee...) raus?"

Also ich starte meine Tour in Schöneberg, wo ich meinen Lagerraum habe. Natürlich komme ich problemlos auch nach Mitte, Wilmersdorf, Friedenau, Lichterfelde, Schmargendorf und Charlottenburg, in den Grunewald und nach Wannsee und von dort aus weiter nach Potsdam, allerdings gilt: Ab 5 km Entfernung von Schöneberg kostet die Anfahrt mehr.

"Ich würde gern das Gleiche wie Sie machen, können Sie mir dazu eine Frage beantworten?"

Ja, natürlich, aber bitte nicht am Telefon. Das klingelt wirklich oft genug, und ich beantworte gern Ihre Mail oder Textnachricht.

Auch in Berlin ist genug Platz für weitere mobile Fahrradschrauber, ich unterstütze Sie/Dich gern bei der Gründung eines entsprechenden Unternehmens!

Bei Interesse bitte hier weiterlesen!

"Was meinen Sie denn zum Thema...?"

Zu den Teilen, die ich einbaue, finden Sie in der Preisliste vielfach noch detailliertere Informationen, wenn Sie die Maus über die jeweilige Teilebezeichnung halten oder drauftippen.

Ansonsten hier für alle, die noch nicht genug haben, noch der Link zu meinen Fahrrad-Themenseiten, wo ich weitere interessante Themen bearbeite.

Ansonsten dürfen Sie mich gern ausfragen, wenn ich bei Ihnen bin!